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Eselskarren am Wegesrand
Neugierige Mädchen vom Lande, mit Händen und Füßen verständigt man sich
 


„Viele Dinge werden nicht getan, weil sie unmöglich scheinen. Viele Dinge scheinen unmöglich, weil sie nicht getan werden.“
 
Seneca
Lahore Fort bei Nacht!
Impressionen
Steckbrief
 
Pakistan
 

Land:
Pakistan ist ein Staat in Südasien. Er grenzt im Südwesten an den Iran, im Westen an Afghanistan, im Norden an China sowie im Osten an Indien. Die Gesamtfläche des Landes  beträgt 880.254 Quadratkilometer.
 
Einwohner:
172,8 Millionen
 
Hauptstadt:
Islamabad
 
Sprache:
Urdu
Englisch
 
Währung:
Pakistanische Rupie PKR
Derzeitiger Wechselkurs:
1€ = 130 PKR
 
Gefahrene Kilometer:
Tim und Lilly: 4.662 km
Eisenbahn mit Tim und Lilly: 870 km
Gesamtkilometer :  5.532 km
 
Zeitraum:
09.12.2013- 09.04.2014
Tage: 4 Monate (120 Tage)
 
Täglicher km Durchschnitt:
(Auch Ruhetage und Arbeitstage in Roshni sind enthalten)
Tim und Lilly:  46,1 km/Tag
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Vermummt und frustriert geht es  stundenlang durch die Nacht zurück nach Lahore
Jetzt brauchten wir ja nur noch ein Hotel finden und morgen würden wir mit Recherche vot Ort unser Ziel doch noch erreichen. Dann könnte es noch was werden mit der Kuh so unsere Überlegung. Wir waren also wieder im Rennen. Doch Pakistan ist Pakistan und nun folgte dazu gleich das nächste Lehrstück. Unser guter Veterinärmediziner mit seinem Assistenten wollten einfach nicht über Nacht vor Ort bleiben. Wie jetzt? Was war das jetzt schon wieder? Für sie als gestandene pakistanische, moslemische, fromme Männer wäre es nicht vertretbar ihre Frau mit Tochter und Schwiegermutter alleine über Nacht zu Hause zu lassen.... Sie wollten unbedingt zurück! Was wäre wenn das Fahrzeug nicht mehr zum Laufen gebracht worden wäre, fragten wir. Keine Antwort. Auch das noch! Da war es wieder. Pakistan! Manchmal denkt man aus europäischer Sicht, das war es jetzt. Das Auto fährt nie mehr und in Nullkommanix ist dieses Problem gelöst. Dann kommt aber ein weiteres Problem, von dem man vorher gar nicht glaubte das es überhaupt existieren würde und man ist wieder viel weiter hinten als vorher. Versteh einer die pakistanischen Männer! Wir mussten zurück. Nach endloser Diskussion traten wir die nicht ungefährliche Rückfahrt durch die Nacht nach Lahore an. Wir hatten keine andere Wahl, als nun stundenlang durch die Nacht zu brausen. Wir waren total frustriert. Nach der unglaublich schnellen Reperatur scheiterte es nun an zwei Mimosen. Was macht man aber nicht alles um sich den Regeln des Landes anzupassen. Da wir sie abgeholt hatten, und sie unsere Gäste waren, gab es hier auch die Verpflichtung sie sicher wieder nach Hause zu bringen, wenn sie es wünschten. Die gesamte Fahrt wurden nun die Koranverse hoch und runter gebetet im hinteren Bereich des Fahrzeugs von unserem Veterinärcrew. Vielleicht sind wir ja auch deswegen heile angekommen ;-)
Wer will sich da schon gerne trennen??
Dem Zufall eine natürliche Chance lassen, das war immer das Motto dieser Reise. Wieder mal stellte sich die Frage: Was bleibt eigentlich hängen von so einer Tour? Möglichst viel einfach nur "abklappern", "abharken" oder versuchen tiefer einzutauchen und vielleicht auch etwas zurück zu geben an die Bewohner der Länder die man bereist. Manche fragen uns nämlich, wie wir so naiv sein konnten mit so alten Maschinen loszuziehen, wäre ja klar das ein Schaden passiert..... Das ist schon richtig, aber in diesem Bericht würde ziemlich wenig stehen und unzählig viele Personen und Situationen wären uns so nicht vergönnt gewesen, was wirklich sehr schade gewesen wäre, da wir ansonsten sicherlich nicht vier Monate hier gewesen wären. Es sind doch zudem diese ungeplanten Ereignisse die eine solche Reise überhaupt erst ausmachen, wie wir finden. Das Leben sucht sich nämlich manchmal seltsame Wege und erst am Ende weiß man vielleicht wofür es gut war. Dieser Satz sollte auch für ein defektes Getriebe in Belutschistan gelten. Danke deshalb an unser Motorrad Tim mit dem defekten Getriebe (im Nachhinein hast du es genau an der richtigen Stelle kaputt gehen lassen (-;) und alle tollen Menschen in Pakistan die wir dadurch kennenlernen durften.
Wir hätten uns auch noch einige Monate weiter hier einbringen können, aber nach einer erfolgreichen Visaverlängerung in Lahore um weitere drei Monate drängte es uns doch wieder in die Freiheit. Ein schwerer Abschied stand nun an, waren uns doch das ganze Projekt und seine Bewohner so sehr ans Herz gewachsen. Ein kleiner Trost blieb uns, denn nach unserer nun bevorstehenden Karakorumfahrt (kommt im nächsten Teil) wollten wir noch einmal wiederkommen.
Rahmenrichten, natürlich auf den mm genau ;-)
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Pakistan: "Area is not clear"
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Pakistan:  Auf in den Karakorum
Ja unsere Zeit war hiermit eigentlich zu Ende. Missionen erfüllt. Corinna hatte bei allen wohnhaften Studenten in Roshni einen „Medical Check Up“ durchgeführt und gegebenenfalls eine weitere Behandlung in Zukunft durch umliegende Ärzte und Krankenhäuser eingeleitet.
 
Ach so und zwischendurch hatten wir natürlich den Motor eingebaut. Vorher reinigten wir dabei alle ölführenden Leitungen inklusive Öltank und Kühler penibel. Wir stießen dabei auf unglaublich viel Metallabrieb. In wirklich jeder Ritze. Das hätten wir so schlimm gar nicht erwartet. Über tausende Kilometer wurden unsere Getriebestückchen wohl völlig zermahlen.
 
Wir brauchten jetzt natürlich auch neues Motoröl und auf dem Weg zur Besorgung in Lahore, sahen wir an einer Tankstelle den bislang einzigen Motorradfahrer mit einer hubraumstärkeren Maschine ( BMW GS 650) und pakistanischem Nummernschild. Wir beschlossen  natürlich gleich anzuhalten und mal zu fragen wo er denn so sein Öl kauft. Natürlich auch, weil man bei einem solch seltenen Ereignis sowieso in Kontakt treten muss! Motorradfahrerehre. Er war sehr locker drauf und lud uns erstmal zu sich in seine Villa ein. Auf die Frage was er denn so mache, antwortete er: "Irgendwas mit Musik" und das hier wäre nur sein Haus in Lahore. Eigentlich wohnt er in Karachi. Wir tranken  daraufhin eine Kleinigkeit und plauderten recht nett. Dann ging es zu seinem Händler, wir kauften unser Öl, er gab uns seine Nummer und wir verabschiedeten uns. Viel später erfuhren wir das es Ali Azmat war mit dem wir dort so locker herumhingen. Er ist sowas wie der pakistanische Dieter Bohlen, ist Bandleader und saß in der Jury von dem Pendant zu Deutschland sucht den Superstar. Hier genannt „Pakistan Idol“. Noch Tage später mussten wir uns von Pakistanis anhören, denen wir die Geschichte erzählten, wie wir so bescheuert sein konnten und von ihm nicht mal ein Foto gemacht haben und überhaupt. Woher sollten wir das denn wissen, wer er war?
 
Nach erfolgreichem Ölwechsel und Überholung beider Motorräder mit unzähliger Kleinigkeiten, sollte es endlich weiter gehen. Wir brachten nebenbei als größere Sache sogar Tims Heckrahmen mit Hilfe von unzähligen LKW- Spanngurten und einer Kinderschaukel in Roshni wieder in Form.... Dieser war nämlich nach einem Sturz ziemlich nach links verzogen.
Lilly
 
Weibliches Sahiwal Kalb
von registrierter Zuchtkuh
weisse Zeichnung am Kopf
11 Monate alt
Tim
 
männliches Sahiwal Kalb
Kalb von Kobutri
22 Tage alt
Steckbrief 05.03.2014:
Kobutri (Täubchen)
 
Registrierte Sahiwal Milch Kuh
5 Jahre alt das zweite männliche Kalb
Milchleistung 14-17l (Inshallah)
Roshni bedankt sich bei all seinen Spendern!!
Beim Züchter im Stall
Wir hatten also unsere prämierte Kandidatin gefunden!!
Probemelken im heimischen Stall mit anschließender Fütterung des Kälbchens
Man muss halt Abstriche machen und dazu waren wir nach all den Strapazen auch inzwischen gerne bereit. Jetzt startete die ewig andauernden Verhandlungen um den Preis. Nichts ließ unser Veterinärmediziner außen vor. Moslemische Gewissensbeschwörungen, Handauflegen, Kopfstreicheln und langes Gerede führten letztendlich zum budgetgerechten Preis mit dem Alten. Es war inzwischen Abend und wir wollten eigentlich mit einem Transporter unsere neu erworbene Errungenschaft gleich mitnehmen.  Aber nein, so schnell geht das in Pakistan nun auch wieder nicht. Wir waren nun ihre Gäste und so musste erst gegessen und Tee getrunken werden. Frauen und Männer separat, so wie es hier Tradition ist. Einen Essensraum sucht man hier vergebens, es wird hier auf dem Lande meistens direkt im Schlafzimmer gegessen. Umringt von allen Familienangehörigen mit tausend Fragen saßen Olli und Alex mit den Männern zusammen und Coco im hinteren Bereich des Hauses separat mit den Frauen. Hat jemand mal in einem Raum, beobachtet von 20 Augenpaaren, versucht zu essen? Von diesen isst natürlich niemand. Jede Bewegung, jeder Bissen wird aufs kleinste analysiert und einem aus den Fingern gestarrt. Nebenher darf man die ganze Truppe unterhalten. Eine wirklich anstrengende Mahlzeit. Will man dann jedoch sein Essen teilen, so kann man sich sicher sein, dass keiner der Beobachtenden einem auch nur einen Bissen abnehmen würde.
 
Wir haben trotzdem viel gelacht und unsere unterschiedlichen Welten durch Erzählungen mit Hand- und Fußsprache ausgetauscht. War es doch etwas ziemlich besonderes, dass zwei motorradfahrende Europäer genau hier ihre erste Kuh kaufen wollten.
 
Aus einem Scherz, ob sie nicht noch ein weibliches Kalb abzugeben hätten, wurde dann auch noch Wahrheit und im Dunkeln gingen wir wieder in den Stall und da stand nun unser zweites einjähriges weibliches Kälbchen. Verängstig und scheu, starrte Sie in die Taschenlampen.  Schnell wurde beschlossen, dass auch dieses Kälbchen nun mit zur Roshni Herde gehören sollte. Aus einer Kuh wurden an diesem Tag also drei.
 
Jetzt war es natürlich nach all dem Palaver und Essen zu spät die Tiere zu transportieren. Mitten im Kuhstall auf einer Liege wurden die Spendengelder gezählt und in großen Bündeln übergeben.
 
Roshni war nun stolzer Besitzer einer reinrassigen registrierten Sahiwal Kuh mit zwei Kälbchen. Nach erfolgreichem Transport nach Roshni am nächsten Tag, wurden die Kühe freudig empfangen. Die Mutterkuh vom Züchter benannt, hieß Kobutrie (Täubchen) und wir vergaben natürlich an die Kleinen unsere eigenen Namen. Wie sollten die wohl heißen? Na Tim und Lilly, ist doch klar. Somit ließen wir ein Stück von uns hier, als kleines, neues Pflänzchen für die Zukunft.
Chefsache die kaputte Zylinderkopfdichtung zu präsentieren ;-)
Auch die restlichen Kühe die unser Vermittler uns noch zu zeigen versuchte, stellten sich als Flop heraus und so waren wir wieder mal bei Null. Warum er einen ganzen Tag Fahrt investierte um bei uns persönlich vorher in Lahore vorbei zu kommen und dann vor Ort ein solches Armutszeugnis ablieferte wird uns ein immerwährendes pakistanisches Rätsel bleiben. Er hatte doch auch Zeit, Geld und Energie investiert. Also Augen auf beim Kuhkauf! Die Zeit war vergeudet und jetzt mussten wir es mal wieder selber in die Hand nehmen. Wir wollten also eine Nacht hier bleiben und am nächsten Tag gestärkt ins Rennen gehen und gleich in der Gegend suchen. Es muss doch einen Farmer geben mit registrierten, reinrassigen Sahiwal Kühen???
 
Auf dem Weg zu einer Art Restaurant wollte dann leider zu allem Überfluss auch noch unser alter Suzuki “Bolan“  die volle Aufmerksamkeit. Er zog plötzlich nicht mehr. Keine Leistung mehr. Wir schleppten nur mit Mühe zu irgendeiner Werkstatt im nächsten Dorf.
Das war genau das was wir brauchten! Im tiefsten Punjab mit Motorschaden endgültig versenkt.
Nun kam, zugegebendermaßend mit deutschem Denken, die bittere Erkenntnis: Das ist ein wirtschaftlicher Totalschaden! Die Reparatur lohnt sich bei der alten Kiste nicht mehr. Wir können wohl mit dem öffentlichen Bus nach Hause fahren.“  Mitten auf dem Land waren wir nun gestrandet. In irgendeinem Nest hingen wir fest und es würde bald dunkel werden, aber Pakistan konnte einen auch hier immer wieder aufs neue überraschen. Der Werkstattleiter versprach, das wir in einer Stunde weiter fahren könnten. Er würde nur schnell die Zylinderkopfdichtung wechseln, die wäre nämlich defekt. Was? “Wie Bitte?“  Wie soll das denn gehen? Woher weiss er das überhaupt. Wir waren uns nicht sicher ob das irgendeine Diagnose war nur um uns noch möglich viel Geld aus der Tasche zu ziehen und uns endlos hier zu behalten. Eine Kopfdichtung zu wechseln dauert in Deutschland oft einen vollen Arbeitstag und je nach Fahrzeug kann man für diese Aktion auch locker einen halben deutschen Monatslohn einrechnen. Sind wir hier etwa bei einem Ralley Pitstop gelandet?  1500 Rupien (ca.10€) sollte kosten, entgegnete er daraufhin nüchtern und wir sollten uns überhaupt keine Sorgen machen. Keine große Sache. Es sei die Kopfdichtung! Er wüsste das ganz genau. In gut einer Stunde könnten wir weiterfahren.
 
Wir waren uns jetzt ganz sicher, das wird scheitern. Niemals wird in dieser "Wurschtelwerkstatt" die nur aus einer Garage mit ein paar Jungs und Wagenheber davor bestand, in einer Stunde irgendwas fertig sein oder gar unser Gefährt wieder laufen. Wir richteten uns schonmal mental auf eine lange Nacht in der Werkstatt ein. Was sollten wir denn auch anderes tun?
Wir hatten nur mit einer Sache nicht gerechnet, denn was dann passierte glaubt man wirklich nur wenn man es selber gesehen hat. Menschen! Denn als das mißmutige Startsignal zur Reparatur unsererseits gegeben wurde, stürmten mehr als ein halbes dutzend Angestellte das Fahrzeug. Wo die nun alle her kamen? Keine Ahnung! Mit gut sechs Leuten schafft man allerdings viel mehr als in Deutschland, wo man sowas mit ein bis zwei Mann repariert.
 
Volljährig oder nicht, es waren viele. Ein kleiner Junge von nichtmal 10 Jahren reichte  in nächster Zeit fleissig Maulschlüssel, Gabelschlüssel, usw.... an. Alle anderen stürmten in das Auto und an allen Stellen wurde nach dem Ameisenprinzip gleichzeitig die Verkleidung, Sitze, Anbauteile entfernt um an den Motor zu kommen und ihn schliesslich auseinander zu nehmen. “Ob die auch das was sie dort zerlegen, jemals wieder zusammen bekommen? fragten wir uns und waren weiterhin überhaupt nicht überzeugt. Nach 30 Minuten hielt der Chef dann plötzlich die ausgebaute defekte Zylinderkopfdichtung triumphierend in der Hand. Er hatte recht gehabt. Die Dichtung war zwischen erstem und zweiten Zylinder gerissen. Nun kam aber noch der Zusammenbau.... Die Kiste sollte ja auch nachher wieder laufen. Unglaublicherweise schafften Sie es tatsächlich in der sagenhaften Zeit von einer Stunde und 20 Minuten, dass wir wieder vom Hof rollen konnten und auch anscheinend alle Schrauben wieder den richtigen Platz gefunden hatten. Dieses “Formeleins-Werkstattteam“  hatte uns schwer beeindruckt. Die Karre lief!
Man muss natürlich sagen, dass dieser Minibus Suzuki Bolan hier zu zehntausenden gefahren wird und unsere Werkstattchef und seine “Boxencrew“ das wohl wahrscheinlich schon hunderte, wenn nicht tausende Male gemacht hatten. Wir waren aber trotzdem unglaublich happy genau hier gestrandet zu sein. 
Mit dem ersten Vogelgezwitscher erreichten wir Roshni und jetzt lieber einen Tag ausschlafen, einen neue Kuhkandidatin auftun und dann wieder los. Es muss doch verdammt nochmal eine Einzige zu finden sein!
 
Ist es nun verständlicher, warum wir so lange in Pakistan waren....? Das außergewöhnliche und Unerwartete funktioniert hier manchmal erstaunlich gut. Das Triviale bringt einen jedoch manchmal schier zur Verzweiflung. Vieles dauert einfach mindestens doppelt so lange wie geplant oder noch viel länger! Ein Schritt vor und gleich zwei Schritte wieder zurück, das war unser Tempo.
 
Nein, aber aufgeben war nicht angesagt und so tippten wir uns dann zwei weitere Tage lang die Finger am Telefon wund, bis wir wirklich jeden der zweidutzend Züchter, mit Hilfe von Alex Urdu, Punjabi - Kenntnisse, angerufen hatten. Die meisten verkauften nicht, existierten nicht mehr oder hatten sich reduziert.  Manche erzählten auch beim ersten Telefonat was anderes, als beim zweiten und so wurde die ganze Sache immer undurchsichtiger. Letztendlich kamen ganze zwei in die engere Auswahl und wir wollten es damit noch ein letztes Mal versuchen.
 
Wieder luden wieder den Veterinärmediziner ein, aber diesmal mit dem Versprechen, dass er notfalls auch über Nacht bleiben müsse, wenn wir nichts passendes finden würden. Wir kommen diesmal nicht ohne Kuh zurück!
Mit dem ersten Muezzinschrei ging es wieder los durch die Dunkelheit. Tatsächlich endete unsere Fahrt auf dem Hof eines Züchters mit reinrassigen Sahiwalkühen. Wir wurden eingedeckt mit den Trophäen, Goldmedaillen und Urkunden der letzten Jahre. Hier waren wir also schonmal richtig. Der Vater als Oberhaupt der Familie saß, mit seinem von Parkinson geschütteltem Körper, vor uns und prüfte, ob wir auch die richtigen Käufer für seine wohl behütete Kuh seien. Beim Probemelken waren 10 Liter schnell herausgemolken und der letzte Schluck blieb für das Kälbchen. Leider war dieses männlich. Dabei aber so tapsig, dass wir es sofort ins Herz schlossen. Auch wenn wir lieber ein weibliches gesehen hätten.
Die “Boxencrew“ im Einsatz
Warum ist sie nur so gepunkted? Vielleicht doch nicht reinrassig???? Hmmmm....
Jetzt lag es mal wieder an uns, eine geeignete Kuh mit den oben genannten Kriterien zu finden. Über Umwege wurde ein landesweiter Zuchtverein involviert. Vorabgespräche fanden statt und ein Händler kam von weit her zu uns nach Roshni, um sich unser Anliegen anzuhören. Nach einigen Tagen Suchzeit in der Region Sahiwal glaubten wir das der Vermittler die richtige Kuh gefunden hat. Warum hatte er denn sonst auch eine halbe Tagesreise nach Lahore unternommen? Er versprach uns drei Richtige zur Auswahl. Die Fahrt zur Tierbeschau konnte somit im Morgengrauen beim ersten Muezzinruf nach ein paar Tagen starten. Mit Veterinärmediziner seinem Assistenten, Alex ein deutscher Mitarbeiter aus Roshni dem die gesamte Landwirtschaft unterstellt war und unser Wenigkeit konnte doch eigentlich nichts schiefgehen. Wir fuhren mit dem ältesten Transporter los, da die anderen gebraucht wurden. Innerhalb sechs Stunden waren wir in der Region Sahiwal im Süden des Punjab.
 
An einem Treffpunkt sammelten wir den Vermittler ein und außerhalb des Fahrzeugs wurde die Kuhdichte höher, aber nicht in der Weise wie wir erhofft hatten. Meistens waren es gekreuzte Hochleistungskühe die uns nicht interessierten. Echte Sahiwal Kühe  sahen wir immer nur vereinzelt im Hof stehen. “Alle Mann aussteigen", kam plötzlich von unserem Vermittler den wir unterwegs eingesammelt hatten. "Wir sind da"!
Gespannt stapften wir auf das Grundstück eines pakistanischen Kleinbauerns und hier stand wirklich eine Kuh mit weiblichem Kalb und guter Milchleistung, aber sie sah nicht einmal annähernd aus wie eine Sahiwalkuh aus. Geschweige denn, dass sie eine gewesen wäre.... Es war eine sogenannte Kreuzung und einen Nachweis einer Zuchtlinie gab es schon gar nicht. Die Garantie das es wirklich nur erst ihr zweites Kalb war natürlich auch nicht nachzuvollziehen.
Hans & Hanne K. Deutschland
Maria S. Deutschland
Kai R. Deutschland
Judith B. Deutschland
Lars W. Deutschland
Anna W. Deutschland
Heiner K. Deutschland
Eric W. Deutschland
Moorlicht Kinder (Solveigs
Hof) Deutschland
Alfred, Susanne, Caro & Christoph K. Deutschland
Saskia D. Deutschland
Ulla & Wolfgang K. Deutschland
Rene S. Deutschland
Günther & Mechtild K. Deutschland
Mathias K. Deutschland
Danke an alle großzügigen Spender!
Thank you to all generous donors!
Max K. Deutschland
Claudine S. Deutschland
Gudrun D. Deutschland
Zaheer D. UK 2x
Amina A. UK 2x
Najamiddin M. Canada
Hafeez S. Hong Kong
Rainer D. Deutschland
Naufal M. UK
Ayub G. UK
Farzana H. USA
Mohammed K. USA
Anonymous D. Pakistan
Michael K. Deutschland
Peter D. Deutschland
Nina H. Deutschland
Abdul JG. Pakistan
Saadia OH. Pakistan
Paul S. UK
 

Spendenzähler: /Donationcounter:
 
1731,80 USD
05.03.2014 (Start)
HILF UNS ! Wir brauchen eine Kuh!!! Damaliger Aufruf zum Spenden auf unserer Homepage
Pakistan / Lahore
Die nächste Zeit sollte nun also ganz im Sinne des Motoreinbaus und parallel dazu unserem nächsten Projekt einem Spendenaufruf für eine echte Sahiwal Kuh für Roshni liegen. Wie kamen wir drauf? Naja, in Roshni gab es schon immer den Wunsch eine richtig Kuh mit frischer Milch und auch mal Fleisch zu haben. Diese Nahrungsmittel waren in der Menge nicht vorhanden. Was gab es da besseres, als hier in Pakistan, wo wir schonmal da waren, zu versuchen einen Kauf über Spenden zu realisieren.
"Ein Land der Extreme, zwischen grandioser Hochzeit, Zollchaos, Motorwechsel und Kuhkauf"
Seite 2/2
Wir waren uns einig, dass es sehr schwierig sein würde, das Geld in Höhe von 1.400 USD oder 1000€ zusammen zu bekommen, die wir als Summe für eine Kuh genannt bekamen. Dagegen müsste es ein leichtes sein eine Kuh zu kaufen. Allerdings mal wieder komplett falsch gedacht, wie sich wenig später herausstellen sollte. Trotzdem waren wir frohen Mutes.  Unsere Arbeit lag vor unserer Reise zwar nicht gerade im Kuhhandel, aber warum deshalb nicht einfach mal in Pakistan leicht erschwerend damit anfangen?
 
Folgende Vorgaben setzten wir uns:
“Es sollte eine eingetragene, reinrassige, traditionelle Sahiwal Kuh mit Registrierung sein, welche auch noch über 12 Liter Milchleistung hat. Als Schmankerl solle sie natürlich am besten ein weibliches Kalb an der Seite haben, welches fit und gesund ist und somit in den nächsten Jahren zur zweiten Milchkuh heranwachsen kann.“ So wäre auch der Nachwuchs gesichert.
 
Als erstes starteten wir somit den Spendenaufruf auf unserer Homepage. Alles ging unglaublich schnell. Familie, Freunde, Bekannten aus Pakistan und aller Welt spendeten erstaunlicherweise um die Wette, so dass wir durch Kleinstspenden dem Ziel von 1.400 USD immer näher kamen und letztendlich sogar über das Ziel hinaus schossen. Wir erhielten eine unglaubliche Summe von 1731,80 USD (Wechselkurs Februar 2014 ca.  1269,00 €), bei der wir die Aktion letztendlich stoppten.
An dieser Stelle nochmal ein großes DANKESCHÖN für alle fleißigen Spender. Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen. Das alles gelang fast in einer Woche!
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Pakistan/
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Pakistan/Lahore:
 
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Pakistan a Hard Country
oder Area is not clear!
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Das Meer am See
Griechenland:
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Mutige Mönche + keine Kupplung
Georgien:
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Murphys Gesetz, Chacha + 10.000km
Iran / Persien:
31.01. 2014
 
Wir sind Millionär in 1001 Nacht!
Türkei:
25.10. 2013
 
Tee Tee Tee + türkische Hochzeit
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Vielen Dank dafür und weiterhin viel Spass beim Mitreisen auf unserer Seite.
Letztes Update: 09.03.2017
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